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< Berufsorientierung bei Grunewald
IHK-Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“
Geschäftsführer Ulrich Grunewald (l.) und Schulleiter Bruno Pastor unterzeichnen die Kooperationsvereinbarungen für das IHK-Projekt
Bocholt. – Die Grunewald GmbH & Co. KG in Bocholt unterstützt die Schülerinnen und Schüler der Melanchthonschule künftig bei der Berufsorientierung. Vertreter von Unternehmen und Schule unterzeichneten nun (3. April 2014) den Kooperationsvertrag. Die Zusammenarbeit ist eingebunden in das Projekt „Partnerschaft Schule – Betrieb“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen.
Zur Grunewald Firmengruppe gehören mehrere Unternehmen im In- und Ausland. Sie bilden eine strategische Allianz für den Werkzeug- und Formenbau sowie für die Entwicklung und Optimierung metallischer Bauteile und Kunststoffkomponenten von der Konstruktion über den Prototypenbau und die Vorserie bis hin zu Serienfertigungsverfahren. Für Grunewald ist es die zweite, für die Melanchthonschule die dritte Kooperation in der IHK-Initiative.
„Ziel ist, Schülern die Arbeitswelt so zu zeigen, wie sie ist - mit ihren Möglichkeiten und auch ihren Anforderungen“, erklärt IHK-Projektleiter Johannes Wunsch. Viele Jugendliche hätten nur ungenaue Vorstellungen von den Karrierechancen im dualen Ausbildungssystem und setzten darum vorschnell ihre Schulkarriere fort, obwohl ihnen eine Berufsausbildung ausgezeichnete Aussichten biete.
Die Schülerinnen und Schüler der Melanchthonschule lernen im Betriebspraktikum, im Kurzpraktikum und bei Betriebserkundungen das Unternehmen kennen. Die 15 Grunewald-Auszubildenden erklären ihnen aus erster Hand, was sich hinter den Ausbildungsberufen Gießereimechaniker/-in, Industriemechaniker/-in, technische/-r Modellbauer/-in und Zerspanungsmechaniker/-in verbirgt. Im Technikunterricht werden Mitarbeitern und Auszubildenden Praxiswissen vermitteln. In einer Projektarbeit können die Jugendlichen selbst Hand anlegen und ein Werkstück aus Metall gießen. Das Unternehmen beteiligt sich zudem am „Job-Kompass“, einem Eltern-Informationsabend. Die Lehrerinnen und Lehrer können sich bei einer Betriebsbesichtigung und einem freiwilligen Kurzpraktikum ein eigenes Bild vom Unternehmen machen.
Bei „Partnerschaft Schule-Betrieb“ geht es aber nicht nur um Berufsorientierung. Mit dem Projekt wolle die IHK die Unternehmen auch bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses unterstützen, erläutert IHK-Projektleiter Johannes Wunsch. „Der Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen: Die Schüler erkennen ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente, die es zu fördern lohnt, auch wenn das Zeugnis auf den ersten Blick etwas anderes sagt“, so Wunsch.
Werner Beestert, Lehrer der Melanchthonschule, betont besonders die gute Zusammenarbeit zwischen der Melanchthonschule und der Grunewald GmbH & Co. KG. „Das Unternehmen sucht bewusst auch nach Hauptschülern als Ausbzubildende“, so Beestert.
Grunewald-Geschäftsführer Ulrich Grunewald unterstreicht angesichts sinkender Schulabgängerzahlen die Notwendigkeit, keine Talente unentdeckt zu lassen: „Um unser Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln, müssen wir schon heute offensiv auf die jungen Leute zugehen und immer wieder begabte und motivierte Jugendliche entdecken, ausbilden und fördern.“ Nur so könne ein Betrieb wettbewerbsfähig bleiben, so Grunewald.
Die IHK Nord Westfalen bietet allen Schulen und Unternehmen im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region ihre Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen an. Ansprechpartner für das Projekt „Partnerschaft Schule – Betrieb“ im Münsterland sind Johannes Wunsch, Telefon 0251 707-304, und Sandra Beer, Telefon 0251 707-305, in der Emscher-Lippe-Region Alexandra Bernhardt-Kroke, Telefon 0209 388-104.Autor / Quelle: IHK-Nachrichten