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NRW-Ministerin besucht Bocholter Firma
Bocholt - NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze besuchte am Donnerstag auf Einladung der IHK vier Unternehmen im Kreis Borken. Dazu gehörte auch die Firma Grunewald in Bocholt.
Die Ausbildung und der Fachkräftemangel waren die zentralen Themen während der Rundreise. Bei der abschließenden Pressekonferenz war Schulze eine Botschaft besonders wichtig: „Man braucht kein Abitur, um zu studieren“, sagte die 45-jährige SPD-Politikerin.
Das deutsche Bildungssystem sei heute so durchlässig, dass einem eine erfolgreiche berufliche Ausbildung auch die Möglichkeit eröffne, irgendwann später zur Uni oder zur Fachhochschule zu gehen. „Das ist leider vielen Jugendlichen nicht bekannt“, sagte Schulze.
Sie empfahl den Firmen, schon früh auf die jungen Menschen zuzugehen, um sich attraktiv zu machen. IHK-Vizepräsident Egbert Weber betonte, dass es angesichts stark gestiegener Studierendenzahlen wichtig sei, die Balance zu halten zwischen akademischer und betrieblicher Ausbildung. „Wir benötigen nicht nur die Forscher und Entwickler, sondern auch die Menschen, die täglich die Dinge an Maschine produzieren oder in der Gastronomie und im Handel tätig sind.“
Schulze warnte wiederum davor, die betriebliche Bildung und die Hochschulbildung gegeneinander auszuspielen. „Beide Wege sind wichtig.“ Entscheidend sei aber auch, junge Menschen früh und individuell gut zu beraten.Das könne verhindern, dass sie entweder ihre Ausbildung oder ihr Studium abbrechen und wieder etwas Neues beginnen würden. Davon gebe es leider zu viele. Schulze: „Wir müssen diese Schleifen vermeiden.“
(c) 2014 BBV-Foto: Sven Betz
Autor / Quelle: BBV-online